Ausschnitt aus der Online-Meditation am 02.04.2020.
Angst ist kein schönes Gefühl. Sie macht uns eng, bedrückt und blockiert uns. Sie schränkt uns ein.
Aber was ist Angst überhaupt? Ein evolutionäres Überbleibsel, das uns vor potenziellen Säbelzahntigern warnen und zur Achtsamkeit aufrufen möchte? Nein, das wäre ja eine normale Stressreaktion. Diese versetzt uns, durch die Ausschüttung von Stresshormonen, in den Kampf oder Flucht Modus. Kampf oder Flucht – hier haben wir die Option aktiv zu werden und uns zu verteidigen.
Im Angstmodus wollen wir nur noch flüchten. Wir machen uns klein. Wir machen uns viel kleiner als die mögliche Bedrohung und diese machen wir riesig groß. Aber ist das eine realistische Einschätzung?
Im Angstmodus halten wir die Bewertung „wir sind klein, die Bedrohung ist groß“ für korrekt. Aber bei genauerem Hinsehen, ist das gar nicht so. Wir sind gar nicht klein. Frag mal einen Menschen, der sich Spinnen fürchtet.
Die Angst ist also keine normale Stressreaktion und vermutlich auch keine wahrhaft korrekte Bewertung der Wirklichkeit. Was ist Angst denn dann?
Angst gibt es nicht! Denn Angst ist nur die Abwesenheit von Vertrauen.
Vertrauen macht uns groß. Vertrauen motiviert … macht Freude. Vertrauen macht aktiv und beweglich. Vertrauen ist ein schönes Gefühl. Die Bewertung hinter dem Vertrauen lautet: „Ich schaffe das“.
Vertrauen kannst du üben. In der Meditation zum Beispiel. Jeden Tag ein paar Minuten, können dich viel größer machen und die Angst kleiner.
Dabei ist es wichtig, freundlich mit der Angst umzugehen. Schau sie dir an, lerne sie kennen. Habe Mitgefühl mit ihr, denn es gibt Ursachen ihr Auftreten. So wie es Ursachen für Vertrauen gibt.
Kämpfe nicht gegen die Angst. Das funktioniert nicht. Gib ihr Raum und einen Moment der Aufmerksamkeit. Dann verabschiede dich freundlich von ihr und lade das Vertrauen ein, mehr Raum einzunehmen.