„Das Glück …
… findet sich nicht mit dem Willen oder durch große Anstrengung, sondern ist immer schon da, vollkommen und fertig, im Entspannen und Aufgeben.
Beunruhige dich nicht, es gibt nichts zu tun. Alles, was im Geist erscheint, hat keinerlei Bedeutung, weil es keine Wirklichkeit hat.
Halte nicht daran fest. Bewerte nicht. Lass das Spiel ganz von selbst ablaufen – entstehen und vergehen – ohne irgendetwas zu ändern. Alles löst sich auf und beginnt von neuem, unaufhörlich. Allein unser Suchen nach dem Glück hindert uns daran, es zu sehen. Das ist wie bei einem Regenbogen, den man verfolgt, ohne ihn je zu erreichen – weil das Glück nicht existiert und doch immer schon da war und dich jeden Moment begleitet. Glaube nicht, die guten und schlechten Erfahrungen seinen wirklich, sie sind wie Regenbogen.
Im Erlangenwollen des Nichtzufassenden erschöpfst du dich vergeblich. Sobald du dieses Verlangen loslässt, ist Raum da – offen, einladend und bequem. Also nutze ihn. Alles ist bereits da für dich. Suche nicht weiter. Gehe nicht im undurchdringlichen Dschungel den Elefanten suchen, der schon ruhig zu Hause ist.
Nichts tun, nichts forcieren, nichts wollen – und alles geschieht wie von selbst.“
Lama Gendün Rinpoche