Energie im Januar 2024

Suche den Dialog mit dir selbst

Im Januar, einem Monat des Neubeginns, wollen wir uns gemeinsam einem Thema widmen, das oft hinter den Asanas verborgen bleibt: der Intention hinter unserer Yoga-Praxis. Lasst uns heute gemeinsam hinter den Spiegel der körperlichen Ziele blicken und in die Tiefen unserer inneren Welt eintauchen.

Yoga ist so viel mehr als die perfekte Pose oder der Weg zu einem schöneren Ich. Ja, diese Aspekte können Teil unserer Reise sein, aber sie sind nicht das Ziel. Yoga, in seinem Kern, ist eine Einladung, uns selbst auf einer tieferen, fast mystischen Ebene zu begegnen. 

Denkt an die natürlich entstehenden Absichten, mit denen ihr eure Matte betretet. Vielleicht ist es das Bedürfnis Ruhe zu finden nach einem stressigen Tag, oder das Verlangen, euren Körper zu spüren und zu ehren. Diese Momente sind kostbar; sie sind Fenster in euer inneres Selbst.

Achte auf deine Gedanken, mit ihnen erschaffst du deine Wirklichkeit

In der Yoga-Philosophie wird viel über die Macht der Gedanken gesprochen. „Mensch wird, woran er glaubt“, lehren uns die Upanishaden. Diese Lehre lädt uns ein, über die Oberflächlichkeit unserer täglichen Gedanken hinauszublicken, uns unserer tieferen Überzeugungen bewusst zu werden, sie zu transformieren und uns neu auszurichten. 

Yoga in seiner reinen Form ist ein Werkzeug zur Selbstentwicklung. Es ist eine Praxis, die uns lehrt, präsent zu sein, zu atmen, und ja, auch unseren Körper zu dehnen und zu stärken. Aber das ist erst der Anfang. Yoga lädt uns ein, unsere inneren Schichten zu erkunden – unsere Ängste, unsere Hoffnungen, unsere Träume. 

Setze deine Absichten, gehe deinen Weg

Wie können wir diese Reise beginnen, ohne uns selbst zu verlieren? Indem wir lernen, unsere Absichten zu setzen. Nicht nur Ziele für unsere körperliche Gesundheit, sondern Ziele für unser inneres Wachstum. Wir könnten uns fragen: „Was brauche ich wirklich, um mich erfüllt zu fühlen?“ Oder: „Wie kann ich mein inneres Licht in die Welt tragen?“

Es ist okay, Yoga als Weg zu einem fitteren Körper zu sehen. Aber wir laden euch ein, auch die psychologischen und emotionalen Aspekte dieser Praxis zu erkunden. Yoga kann ein Spiegel sein, der euch zeigt, wer ihr wirklich seid und wer ihr sein könntet. 

In diesem Monat möchten wir dich ermutigen, deine Praxis als eine Form des inneren Dialogs zu sehen. Ein Dialog, der dich dahin führt, dich selbst – deine Stärken, deine Schwächen, deine Wahrheiten – besser zu verstehen. Lass dies einen Weg der Neugierde sein, auf dem du dich in deiner Gesamtheit auf spielerische Art und Weise neu entdeckst und besser kennenlernst. 

Tipps für deine Yoga-Praxis im Januar:

  1. Setze zu Beginn jeder Praxis eine klare Intention, um dich mental auszurichten. Arbeite in den kommenden Wochen mit deinen Intentionen, überprüfe und hinterfrage sie, passe sie an und lasse sie wachsen. Versuche auch mal dich auf Gefühle wie Dankbarkeit, Frieden und Freude auszurichten. Vielleicht magst du ein Yoga-Tagebuch führen und dir nach jeder Praxis ein paar Notizen machen, um deine Entwicklung mit deiner Intention zu verfolgen. 
  2. Nimm deine energetischen Ressourcen und Grenzen bewusst wahr und passe dein Üben entsprechend deiner Energie an. Wir werden dir jetzt mehr Optionen anbieten, solche die dich herausfordern und solche, die dich entspannen. Lasse dein weises Herz entscheiden, welche Übung gerade die passende für dich ist. Bleibe aber nicht aus Angst vor der Herausforderung in den Entspannungsposen. Wenn du neue Haltungen ausprobieren möchtest, sprich uns gern an und lass dir eine schrittweise Einweisung in deine Wunsch-Asana geben. Wir unterstützen dich gern!
  3. Breathwork: Nimm dir auch zuhause täglich 5 bis 15 Minuten Zeit für die Atemarbeit und praktiziere die Pranayamas (Atemtechniken), die wir gemeinsam in der Yogastunde üben. Achte auf die Veränderungen, die sich durch die Atempraxis einstellen und mache dir auch hier gern wieder Notizen in dein Yoga-Tagebuch, um deine persönliche Entwicklung zu beobachten. 
  4. Mantra-Meditation: Wenn wir uns im Januar viel vorgenommen haben, kann es passieren, dass uns alte Konditionierungen wieder einholen. Hier ist es wichtig, dass du dich von Rückschlägen nicht entmutigen lässt und deine Entschlossenheit stärkst. Ein Mantra kann dir helfen, dich zu zentrieren und deinen Fokus zu halten. Das Mantra „Om Namah Shivaya“ heißt übersetzt etwa „Ich verneige mich vor Shiva“ oder „Ehrerbietung an Shiva“. Die Shiva-Energie steht für Transformation, Zerstörung des Alten und Schaffung von Neuem. Du kannst „Om Namah Shivaya“ in der Meditation immer wieder leise rezitieren, um das Alte loszulassen und dich entschlossen auf das Neue auszurichten. 

Wir wünschen dir von Herzen einen kraftvollen und positiven Start in das neue Jahr 2024!

Namaste, deine Shunya