Gas oder Bremse – Energiebalance im Februar

Vor zwei Tagen wurden wir geblitzt. Ganz offensichtlich waren wir mit dem Auto zu schnell unterwegs. Aber statt uns über die Geschwindigkeitsübertretung und das bevorstehende Bußgeld zu ärgern, fragten wir uns: Sind wir gerade generell etwas zu schnell unterwegs? 

Das Jahr startete mit einer feurigen und zu dieser Jahreszeit ungewöhnlichen (Pitta-)Energie und seither surfen wir auf dieser Energiewelle. Doch eigentlich hatte die Natur – nach dem Ayurveda Ritucarya – ganz andere Pläne. Das Menschentier sollte jetzt Winterschlaf halten. Und wenn wir sehr achtsam in uns hinein lauschen, können wir vielleicht auch ein leises Schnarchen aus unserem Inneren wahrnehmen. 😉 

Es ist, als würde die Straße des Lebens gerade zweispurig verlaufen und wir sind eingeladen, unser Tempo, je nach Energiespur, anzupassen. 

Auf der Überholspur in eine neue Zeit

Ja, da ist Licht, am Ende des Coronatunnels. Die Aufbruchstimmung ist spürbar. Es geht nicht mehr zurück, aber klar vorwärts. Das Ziel steht fest. Auf geht’s! 

Sind wir in dieser Energie unterwegs, rasen wir mit Lichtgeschwindigkeit in der Zeit vorwärts und werden manchmal sogar von unseren eigenen Ideen überholt. Der Geschwindigkeitsrausch macht Spaß. Allerdings könnte es passieren, dass wir andere abhängen oder vergessen zu tanken. 

Bitte einordnen und Entschleunigen 

Auf der anderen Spur geht es langsamer voran. Hier begegnen uns Baustellen, Grünflächen und es gibt immer mal wieder einen Stau. Bei geringerem Tempo haben wir Gelegenheit, unsere Eindrücke und Erfahrungen der letzten Monate einzuordnen. Wir können uns Zeit nehmen und uns erstmal einen Plan machen oder das Navigationssystem neu einstellen. Wir können Halt machen und uns in aller Ruhe überlegen, wo wir überhaupt hinwollen oder ob wir auf dem richtigen Weg sind. 

Nächste Ausfahrt: Frühjahrserwachen 

Am besten wählen wir den Weg der Mitte und wechseln regelmäßig zwischen den Spuren, um eine gesunde Balance zwischen Reflexion und Aufbruch zu erfahren. Wir dürfen jetzt also Feingefühl entwickeln zwischen Bremse und Gaspedal. Wir dürfen die Ruhe des Winters nutzen und in aller Ruhe das Jahr planen. Doch sollten wir auch in Bewegung bleiben und uns hin und wieder mal strecken, um das Licht zu sehen, dass hinter dem Tellerrand aufgeht, wenn der Frühling erwacht.